25.01.23

BOW-ChatGPT-KI

ChatGPT - die KI als industrielle Revolution

Was ist ChatGPT?

ChatGPT ist eine Technologie, die es ermöglicht, dass Computer in natürlicher Sprache mit Menschen kommunizieren können, indem sie verstehen, was die Person sagt, und darauf in einer natürlichen Sprache antworten.
Das zugrundeliegende Sprachmodell ChatGPT-3 setzt auf die Deep-Learning-Technologie und wird mit Algorithmen trainiert, die mit großen Textmengen aus dem Internet – aus Online-Foren, sozialen Medien, Newsplattformen, Büchern und gesprochener Sprache – gefüttert werden können. Zunächst werden dem Modell Fragen oder Anweisungen übermittelt, die es verarbeitet und analysiert. Dabei nutzt ChatGPT („Generative Pre-Trained Transform“) Trainingsdaten und neuronale Netzwerke, um die relevanten Informationen zu extrahieren und eine passende Antwort zu erzeugen. Die Antwort wird dann an den Nutzer zurückgesendet – ein Dialog entsteht.
Der Bot wird also aktiv gefüttert. ChatGPT besitzt inzwischen einen 300 Milliarden Wörter großen Wortschatz und eine 570 Gigabyte große Datenbank.
Zusätzlich soll Chat GPT durch die Interaktion mit Usern laufend dazu lernen.
Eine Schwachstelle ist in vielen Fällen noch, dass ChatGPT offensichtlich auf falsche Aussagen und sogar erfundene Quellen zurückgreift. Auch falsche Interpretationen kommen häufig vor. Das ist problematisch. Am Ende muss der Mensch die Ergebnisse aus diesem KI-Prozess noch validieren, überprüfen und Feedback geben.

Wer hat´s erfunden?

Entwickelt wurde Chat GPT von Open AI, 2015 unter anderen von Sam Altmann und Elon Musk gegründet. Zu Beginn als Non-Profit Organisation positioniert wurde inzwischen eine gewinnorientierte Tochter ausgegründet. 2018 verließ Elon Musk das Unternehmen, da er Künstliche Intelligenz als "potentiell größte Gefahr für die gesamte Menscheit" betrachtet. Der wichtigste Partner von OpenAI ist inzwischen Microsoft. Das Unternehmen hat via Twitter bereits „Multi-Milliarden-Dollar-Investments“ in den Jahren 2019 und 2021 bestätigt. Aktuell sollen nochmals zehn Milliarden US-Dollar in das Projekt investiert werden. Ein wichtiger Bestandteil der Kooperation ist die Integration der KI-Technologie in Microsoft-Dienste – wie etwa Office oder die Suchmaschine Bing.

Revolution oder Evolution?

Chat GPT ist vergleichbar mit dem Aufkommen des Internets. Auch vor dem www gab es bereits Netzwerkstrukturen. Revolutionär war jedoch, dass das Internet plötzlich einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden ist und seitdem unsere Welt revolutioniert hat. In allen Bereichen menschlichen Lebens, beruflich und privat. Ähnlich sei es nun bei ChatGP. Künstliche Intelligenz wird künftig alle Branchen, alle Gesellschaftsschichten durchdringen. Wir werden ab sofort Jahr für Jahr Ergebnisse auf Basis von GPT-3 und Nachfolgemodellen sehen, die revolutionär erscheinen werden. Aus diesem Grund kann man durchaus von einer Revolution sprechen.

Ist Chat GPT intelligent?

Bei weitem nicht. Denn auch wenn sich die IT-Welt auf dieses Wording geeinigt hat, ist die "Denkstruktur" dieser KI rein reziptiv. Es lernt nur durch Aufnahme von Informationen. Ein bewußter! kreativer Schaffensprozess, der ein wesentliches Merkmal von Intelligenz ist, findet (noch) nicht statt. Was jedoch ein Meilenstein in der KI Entwicklung ist: durch Deep Learning können die Algorithemen bereits Zusammenhänge erkennen und die erlernten Informationen auch auf unbekannte Daten anwenden. Sofern diese Entwicklung großflächig hält was sie verspricht, ist das sicherlich ein Quantensprung in der Informationstechnolgie.

Welche Branchen werden durch Chat GPT beeinflusst?

Automatisierung und Robotisierung hat in erster Linie Fließbandarbeit ersetzt bzw. ergänzt. Dadurch wurden und werden vor allem "nicht-kreative" Tätigkeiten ersetzt. Berufe und Tätigkeiten, die einen kreativen Schaffensprozess als Grundlage haben, wurden noch nicht tangiert. Künstliche Intelligenz scheint jedoch nun auch bei Autoren, Malern und Journalisten angekommen zu sein – zumindest in Ansätzen.
Das Programm Dall-E, ein ebenfalls von OpenAI entwickelte Computerprogramm, generiert Bilder aus Textbeschreibungen. Um Bilder erzeugen zu können, wurde das Modell mithilfe von Millionen im Internet verfügbaren Bildern trainiert. Dall-E und ChatGPT haben gemeinsam bereits ganze Bücher und Buchserien künstlich erzeugt. Die Urheber-Thematik muss freilich noch geklärt werden, aber sicher ist: auch kreative Schaffensprozesse können künftig durch KI erledigt werden.

Wie können Unternehmen von ChatGPT profitieren?

Service

Es ist davon auszugehen, dass in Zukunft der Bot alle Bereiche der Wwertschöpfung beeinflussen kann. Von der Anbotsanfrage im E-Commerce über die Beantwortung von Fragestellungen im IT-Support  bis hin zur automatisierten Berichtserstellung wird ChatGPT schon bald eingesetzt werden. Social-Media-Postings oder automatisierte Übersetzungen könnten vom KI-Sprachmodell abgebildet werden. Lieferdienste, Autohersteller und Hotels werden künftig wohl noch häufiger Anwendungen wie ChatGPT fürs Servicecenter einspannen.

Programmierung

Entwickler werden für die Textroboter-Schnittstelle bezahlen, um zu sparen oder eigene Programme zu vermarkten. ChatGPT lässt sich beispielsweise beim Programmieren einsetzen. Die Software kennt zahlreiche Programmiersprachen und kann theoretisch Quellcodes eigenständig schreiben oder die Entwickler zumindest dabei stark unterstützen. Das macht die Sprachsoftware von Open AI auch schon jetzt. Der so genannte Copilot hilft den Entwicklern auf der Website „GitHub“ beim Eingeben von Quellcode.

Kosten

Wann ChatGPT kostenpflichtig wird, ist nicht bekannt. Wer ChatGPT verwenden will, muss sich auf einer Warteliste eintragen. Der Chatbot wird in der Version unter anderem schneller reagieren und unbeschränkt viele Nachrichten ausspucken. Die Kosten stehen offenbar noch nicht fest. Denn das Formular fragt unter anderem ab, welchen Preis die Kunden bereit sind zu zahlen.

Worauf sollen Unternehmen beim Einsatz von Chat GPT achten?

  1. Noch besteht beim Einsatz von Open GPT für Unternehmen ein großer Nachteil: Google erkennt von KI erstellten Content. Dem entsprechend schlecht werden diese von Google gerankt.
  2. Des weiteren ist noch völlig unklar, wie mit Urheberrechten an von KI erstelltem Arbeiten verfahren werden soll. Liegen diese bei OpenAI oder beim User, der den Content erstellen lässt? Diese Fragen üssen noch geklärt werden.
  3. Das größte Problem liegt in der DSGVO. Denn wenn Daten an Online-Plattformen übergeben werden, ist es de facto eine Datenverarbeitung durch Dritte. Und darauf müssen die User zwingend hingewiesen werden. Ob sensibilisierte User an dieser Stelle ihre Einwilligung geben werden ist noch offen.

Fazit

Langfristig kann ChatGPT Unternehmen unterstützen, Prozesse weiter zu automatisieren und damit Zeit und Geld zu sparen. Unternehmen können ChatGPT auch verwenden, um ihre Marketing- und Vertriebsstrategien zu verbessern, indem sie noch konzentrierter personalisierte Angebote generieren. Insgesamt hat ChatGPT das Potenzial, Prozesse zu optimieren und Geschäftsabläufe zu verbessern, was langfristig zu höherer Effizienz und höheren Gewinnen führen kann.
Man kann auch davon ausgehen,, dass auch weitere Unternehmen, allen voran Google, eigene KI Projekte mit Hochdruck vorantreiben werden. Welches System sich letzen Endes dann durchsetzen wird, hängt davon ab, wie intelligent die Menschen sind, die diese KI programmieren.